Mopey
In den letzten Jahren wird „Mopey“ vor allem in der kürzeren Galaversion ohne die Musik von „The Cramps“ aufgeführt. Ihr liegt Musik des fast drei Jahrzehnte als geschätzter Konzertcembalist am Hof Friedrichs II. tätigen „Berliner Bachs“, des Bach-Sohns Carl Philipp Emanuel, zugrunde. „Mopey“ hat selbst die oft mitleidlose Kritik in New York überzeugt, die urteilte: „What an amazing solo – Mopey by the German choreographer Marco Goecke. Sean Souzzi, a City Ballet corps member, was riveting in a portrait of madness so eloquent it looked like Shakespeare without words“. Das solchermaßen gelobte Solo wurde beim renommierten Jacob’s Pillow Festival in Becket, Massachusetts, beim Pina-Bausch-Festival Wuppertal sowie bei der Tanzbiennale Venedig gezeigt und fand Eingang ins Repertoire des Pacific Northwest Ballet in Seattle (mit James Moore, Jonathan Porretta, Benjamin Griffiths) wie auch des Stuttgarter Balletts (Friedemann Vogel, Stefan Stewart, David Moore). Friedemann Vogel hat das Solo beispielsweise an der Mailänder Scala, beim Mariinsky Festival 2011, beim World Ballet Festival Tokyo 2012, bei „Kings of the Dance“ 2014 in Moskau und in St. Petersburg getanzt. Weitere Aufführungen mit verschiedenen Interpreten gab es u. a. in Tallinn, Den Haag, Arnheim, Kansas City, Tokio. Zudem wurde das Solo in Anne Bass’ Dokumentarfilm „Dancing Across Borders“ (2010) über den kambodschanischen Tänzer Sokvannara Sar aufgenommen.
V.D.
Daten
UA: 16. März 2004, Peter Boal and Company, Joyce Theatre New York