Prinzessin Caroline von Monaco wurde im Grimaldi Forum für Ihr jahrelanges Engagement für den Tanz geehrt
Marco Goecke schuf zu diesem Anlass das Solo "Tué" und widmete es mit den folgenden Worten: "Die Musik von Barbara und vor allem die beide Lieder „Drouot“ und „Sid’amour à mort“ haben mich seit langem fasziniert und ich habe schon oft daran gedacht, dazu eine Choreographie zu schaffen. Als ich die Gelegenheit bekam, mit Bernice Coppieters ein Solo zu erarbeiten, kamen mir sofort wieder Barbaras Lieder in den Sinn. Für mich ist Bernice die ideale Besetzung für eine tänzerische Auseinandersetzung mit den starken Texten der Chansonnière. Mit der Widmung an Sie, sehr verehrte Prinzessin Caroline von Monaco, schließt sich für mich der Kreis in einem Solotanzstück, das drei außergewöhnliche Frauen zueinander in Beziehung setzt."
Tanz: Bernice Coppieters, Foto: Marie-Laure Briane
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Nach seinen Arbeiten „Whiteout“ und „Spectre de la rose“ für Les Ballets de Monte Carlo hat Marco Goecke nun das Solo „Tué“ kreiert. Zugrunde liegen zwei Chansons von Barbara. Gerade auf diese Musik zurückzugreifen, lag für ihn aus mehreren Gründen nahe: Zum einen hatte Barbara enge Beziehungen zur deutschen Kultur, zum zweiten hat sie sich selbst für den Tanz interessiert – sie hat sowohl als Schauspielerin mit dem Choreographen Maurice Béjart als auch als Pianistin mit dem Tänzer Mikhail Baryshnikov zusammengearbeitet. Und schließlich kommt die düstere Grundstimmung der beiden ausgewählten Lieder der Ästhetik von Marco Goeckes choreographischer Kunst entgegen. Seine eigenwillige, völlig neue Sprache evoziert durch extreme, äußerst schnelle und frenetische Bewegungen und ein ausgeklügeltes Lichtdesign eine beunruhigende, zugleich aber auch magische Atmosphäre.
Nadja Kadel
(11.01.2010)