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Stuttgarter Ballett feiert deutsche Erstaufführung von Marco Goeckes "Le Spectre de la Rose"

Angela Reinhardt schreibt in der Esslinger Zeitung:
"Auch „Le Spectre de la Rose“ wurde einst durch Nijinsky be-
rühmt, das kurze Ballett zeigt eine Frau, die vom Geist einer Rose
träumt. Mit wehenden Rosenblättern und einem ziemlich irren Geist
macht sich Marco Goecke darauf seinen eigenen, exzentrischen Reim.
Für ein Goecke-Ballett zeigt das Stück ungewöhnlich viel Hüft-
schwung, er wird gar zu einem der Leitmotive. Der Stuttgarter Haus-
choreograf ignoriert geflissentlich das musikalische Stichwort für den
großen Auftritt des Rosengeistes, lässt den grandios agilen Adam Rus-
sell-Jones lieber später hereintänzeln und frenetisch auf der Stelle
hüpfen. Goecke spielt mit der Vorlage, zitiert verträumt eine Nijins-
ky-Pose und reagiert auf Carl-Maria von Webers jubelnden Walzer auch
mal mit erstaunter Ironie. Wie so oft nimmt er nicht die musikalische
Struktur zur Kenntnis, sondern quasi nur die Schaumkrönchen der
Partitur. Im virtuosen Einsatz feinster Echos des akademischen Voka-
bulars fällt wieder einmal auf, was für ein meister hafter Handwerker
dieser Choreograf bei all seinen durchgeknallten Ideen ist. Schwere-
los huscht der Tänzer über die Rosenblätter, verkrallt sich in die Luft,
umschwänzelt die in sich versunkene Agnes Su und wird zu ihrem
liebenden, lyrischen, duftigen Traum."

Die Träumende und der Geist der Rose: Agnes Su und Adam Russell-Jones in Marco Goeckes „Le Spectre de la Rose“. Foto: Stuttgarter Ballett

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(09.02.2017)

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