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Uraufführung von Marco Goeckes "Garbo Laughs" am 9. Februar 2012 in Den Haag

„Auch ich mache Stummfilme“, sagt Marco Goecke, als er über Greta Garbo spricht, eine der wenigen Schauspielerinnen, denen der Sprung vom Stumm- zum Tonfilm gelungen ist. Dabei sind Goeckes Tänzer nicht immer stumm: In einer Szene wird der Atem der Akteure zum lauten Ächzen, es scheint, als ob sie ihr Innerstes nach Außen kehren, wenn Goecke fordert: „The b...reath has to really hit me“. Ganz so, als ob es zu beweisen gälte, dass es ein Innerstes überhaupt gibt. Oder als ob da etwas verborgen ist, was bisher noch keiner entdeckt hat. György Ligetis „Métamorphoses nocturnes“ (1958) wirken dabei wie eine Antriebsfeder, vorwärts gerichtet und ohne innezuhalten; bis Ray Charles in seinem „Confession Blues“ mit seiner sonoren Stimme einen Ruhepunkt findet, musikalisch und tänzerisch.
Goecke entführt den Zuschauer in seine geheimnisvolle Welt: In diesem Stück ist es eine Welt, in der naive schwarze Vögel und getriebene Spaziergänger den wolkenblauen Himmel auf die Erde holen und in der „die Göttliche“ hinter einer schwarzen Maske ein glamouröses aber einsames Lachen lacht.
Text und Probenfoto: Nadja Kadel

(05.02.2012)

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