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Andrea Kachelriess schreibt am 16.3.2015 über den neuen Ballettabend des Stuttgarter Balletts "Strawinsky heute" in den Stuttgarter Nachrichten:

"Egal also, dass Goeckes 'Le Chant du Rossignol' keine Uraufführung ist, sondern nur die Neufassung eines Balletts, das 2009 in Leipzig entstanden war. Ein Lichtblitz bringt den ersten Tänzer auf die Bühne. Und Daniel Camargo ist wie die anderen neun, die ihm in kleinen und großen Gruppen folgen, mit flatternden Händen und ruckendem Kopf, mit abgewinkelten Armen und steifen Schritten ein bizarres Vogelwesen. Ihre Präzision ist berauschend; Federn braucht es bei solchen Tänzern keine, und auch keine vertrauten Formen. Als sich Heather MacIsaac und Roland Havlica zum Duett begegnen, sagt ein Rütteln und Zurückschrecken mehr als jede Hebung.

Marco Goecke macht erst gar nicht den Versuch, das Märchen vom Kaiser und der Nachtigall zu erzählen. Ein Disput zwischen Künstlichem und Natur deutet sich an, auch der Kreislauf des Lebens. Und selbst wenn manche Tänzer eine Smiley-Sonne auf dem nackten Rücken tragen, bricht der Tod ins Leben wie ein Gewitter. Dass es am Ende tatsächlich vom Bühnenhimmel regnet, ist eine schöne Verbeugung vor Pina Bausch. Kurz bevor Marco Goecke die Arbeit in Leipzig aufnahm, war die Tanztheater-Ikone überraschend gestorben; ihr hat der gebürtige Wuppertaler sein Stück gewidmet."

Foto: Nadja Kadel

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(16.03.2015)

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